Der Covendo Mageo in Diatrava hat uns eine Nachricht zukommen lassen, die uns neugierig, man möchte durchaus sagen, ein wenig unruhig gemacht hat. Wir sollten uns dort so schnell wie nur möglich einfinden. Alles weitere sei im Covendo selbst zu besprechen.
Der Bote des Covendo reiste dann am nächsten Tag mit uns ab, doch entschloss er sich, vorauszureiten, um uns anzukündigen. Es würden wohl einige Vorbereitungen getroffen, die Eile sei kaum auszuhalten, irgendetwas erschiene ihm bedrückend.
Wir fragten uns, ob es die Ungeduld der Jugend sei, die ihn zur Eile antrieb, denn Iqui war schon drauf und dran, es ihm gleich zu tun. Nur mit Mühe konnten wir unseren Adepten davon abhalten. Zunächst schien er auch sehr enttäuscht, fast unversöhnlich und ging zu uns – insbesondere Niriel – auf Distanz. Doch sollte sich dies noch am Abend des ersten Reisetages ändern.
Eine Vision ereilte uns, die wir zunächst als Wirklichkeit begriffen, so täuschend echt geschah sie. Eine Kampfesszene, wie ich sie sonst nur in meinen Albträumen vorfand, zog uns und unseren Reisewagen in ihr furchtbares Geschehen, geradezu in ihren Bann.
Alle zogen ihre Waffen, doch schien es, als glitten Schwerter und selbst magische Stäbe durch die Angreifer hindurch, deren Waffen ihrerseits uns keinen echten Schaden zufügen konnten.
Als das Geschehen sich ebenso plötzlich, wie es aufgetreten war, in Nichts auflöste, blieb nur schwerer Atem aus fünf Mündern übrig – und eine Welt voller Rätsel. Noch bevor jemand die Frage stellen konnte, was da gerade geschehen wäre, kam Iqui wiederum allen zuvor mit der fast schon erlösenden, jedenfalls aber erheiternden Bemerkung, es sei wohl doch gut, sich an die Gefährten zu halten, am Ende seien diese Abenteuer die erstaunlichsten.
Selbst Niriel konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, fand aber dann schnell zu seiner gewohnt distanzierten Ernsthaftigkeit zurück.